In Würzburg verfügte das Spital zu dieser Zeit bereits über umfangreichen Grundbesitz. Auch die 58 ha Ackerland und 10 ha Weinbergsbesitz trugen zur Versorgung der Pfründner bei.
Bürgermeister und Rat der Stadt übertragen schon im gleichen Jahr der Stiftung das älteste "Siechenhaus" in Würzburg, den Wöllrieder Hof zur vermögensmäßigen Nutzung. Kurze Zeit später übernahm das "Neue Spital" das Pfründnerwesen. Allgemein wurden die Hauptspitäler zu bürgerlichen Versorgungsanstalten. Es wurde immer beliebter sich zur sicheren Altersversorgung eine "Pfründe" im Spital zu kaufen.
Abbildung: Der Gründungsakt um 1316 war die Initialzündung einer von der Bürgerschaft getragenen Sozialstiftung, so wie es das älteste "Siegel des Neuen Spitals der Bürgerschaft von Würzburg" (um 1340) schon dokumentiert.
Die Stifterfamilie garantiert dauerhaft diese Naturalversorgung durch Pfandverschreibung an 13 Morgen Weinbergen im Sand und am Lindach, deren spätere Übertragung sie zusätzlich in Aussicht stellt. Gleichzeitig überträgt sie für den Spitalbetrieb jährliche Zinseinnahmen in Höhe von drei Pfund Würzburger Pfennigen an verschiedenen anderen Pfandobjekten. Ebenso überlässt Johannes von Steren und seine Ehefrau Mergardis auch drei Häuser, von denen eines sofort in den Spitalbetrieb einbezogen wird "zur Aufnahme neu ankommender bedürftiger Gesunder" (Hospizzweck). Drei Gartengrundstücke und ein "Zu den Rosen" genannter Hof runden die Nachdotation ab. Um den Betrieb des Spitals alleine zu finanzieren reichte die Finanzkraft der Stifterfamilie nicht aus.